Häufige Fragen rund um die Behandlung

Wieso muss ich schon vorab einen Anmeldebogen ausfüllen?

Im Rahmen der Anamnese ergeben sich in der Regel sehr viele, intensive Fragestellungen, besonders bei der Chiropraktik spielt auch die Nutzung und Belastung der vergangenen Jahre eine große Rolle und lässt bessere Rückschlüsse auf den gegenwärtigen Zustand des Patienten zu und auf die prognostizierte Entwicklung, besonders wenn schon Vorerkrankungen bestehen.

Auch kann ich Sie schon im Vorfeld bei bestimmten Erkrankungen/ Symptomen besser leiten was eine vorherig notwendige weiterführende Diagnostik angeht, z. B. bei neurologischen Ausfallserscheinungen zuerst ein MRT anzustreben, damit man weiß, in welchem Bereich man überhaupt chiropraktisch behandeln kann und wo nicht.

Die Historie des Patienten gibt einem einen tieferen Einblick in den aktuellen Zustand und muss daher möglichst präzise aufgearbeitet werden.

Meine Fragen dazu kommen aber für die Besitzer in der Regel sehr ad hoc und unvorbereitet, so dass sie häufig gar nicht in der Lage sind, diese Infos alle parat zu haben, bzw. in Reihenfolge, Ausmaß und Entwicklung der Symptome/ der Auffälligkeiten.

Zum Zeitpunkt des Termins ist es ggf. für das Tier und für Sie als Besitzer alles noch neu, der Hund ist aufgekratzt weil eine fremde Person im Haus ist, im Stall ist es kalt und regnerisch, das Pferd ist nervös, weil alle anderen Pferde auf der Weide sind und Sie können sich dementsprechend nicht so konzentriert den Fragen stellen wie ich eigentlich es bräuchte.

Zu Hause am PC haben Sie die Ruhe, den Verlauf, die Intensität der Auffälligkeiten, eine Verbesserung oder eine Verschlechterung unter bestimmten Bedingungen zu rekonstruieren. Hat ein bestimmtes Ereignis statt gefunden, nach dem diese Auffälligkeiten aufgetreten sind, oder kamen die Symptome eher schleichend mit zunehmendem Alter und haben jetzt einen Punkt erreicht, wo es nicht mehr geht, bzw. das Tier es nicht mehr kompensieren kann, ohne Schmerzen zu äußern.

Auch ist es hilfreich, wenn Sie schon ein Foto vom Patienten hochladen, am besten jeweils eins von 90° von der Seite (rechte + linke Seite), eins frontal von vorne (0°) und eins von hinten (180°). Dabei sollte das Pferd möglichst im Quadrat geschlossen stehen (also Vorder- und Hinterbeine nicht zu weit nach vorne oder hinten raus, sondern so gut es geht lotrecht die Gliedmaßen unter dem Körper. Wenn Sie einen Hocker oder Strohballen zur Hand haben, machen Sie noch ein Foto von hinten nach schräg unten auf die Wirbelsäule (ca.45°-Winkel), bitte auch da auf den geschlossenen Stand achten.

Im Befundbogen können Sie sich wirklich auslassen und beschreiben, was Ihnen aufgefallen ist, Befunde von Kollegen hochladen, Sie haben den Pferdepass zur Hand, der eigentlich immer zur Hand sein sollte, wenn der Tierarzt kommt, was aber leider in der Regel nicht klappt.

Für uns Tierärzte ist das aber wichtig, weil wir sonst empfindliche Strafen bekommen können, wenn ein Pferd noch nicht als Nicht-Schlachtpferd eingetragen ist und ein Medikament bekommt, was dann nicht erlaubt wäre.

 

Wie läuft eine chiropraktische Behandlung ab?

Zuerst findet noch ein kurzes Gespräch zur Anamnese statt, um evtl. Rückfragen zu besprechen.

Dann erfolgt zunächst eine Untersuchung im Stand mit Gebäudebeurteilung der Patient wird abgetastet, um den Muskeltonus in den verschiedenen Körperbereichen zu ertasten, auch um Verhärtungen, Atrophien und schmerzhafte Punkte fest zu stellen.

Die Beweglichkeit der Halswirbelsäule wird mit einem Flextest in alle Richtungen überprüft, ebenso die Stellreflexe der Gliedmaßen und der Panikulus-Reflex.

Dann geht es in die Bewegungsanalyse, das Pferd und auch der Hund werden zunächst auf hartem Boden auf einer Geraden im Schritt und Trab vorgeführt, um auch die Reaktion auf unterschiedliche Untergründe zu evaluieren und schon daraus mögliche Ursachen für ein verspanntes Bewegungsmuster ableiten zu können. Auf einem unebenen Untergrund würden Unregelmäßigkeiten im Gangbild evtl. gar nicht so sehr auffallen, weil es schon aufgrund des Bodens sehr unregelmäßig wäre.

Aber ein klammes Gangbild aufgrund von Fühligkeit und einer zu dünnen Hufsohle würde man auf weichem Boden z. B. nicht sehen, sondern eher auf Asphalt.

Gerade auch die Wendungen zwischen dem Hin- und Zurücklaufen auf der Geraden geben viel Information. Als Stresstest werden die Pferde und auch Hunde nochmal auf einem kleinen harten Zirkel geführt, um einerseits zu testen, wie sie sich ausbalancieren können auf einer engen Linie, und wie sie sich in der Längsachse biegen können.

Beim Pferd ist dies zusätzlich ein Stresstest, ob auch das Hufrollensyndrom oder die Hufgelenksknorpel, bzw. auch die Seitenbänder der unteren Gelenke ein Problem darstellen könnten.

Nach dem Vorführen werden die Hunde dann chiropraktisch behandelt und die Pferde noch in der Bahn longiert, um sie auch in der schnelleren Bewegung beurteilen zu können.

In der chiropraktischen Behandlung fange ich in der regel erst am Becken an, die Beckenschaufeln und das Kreuzbein werden auf ihre Beweglichkeit untersucht durch die sogenannte Motion-Palpation-Technik, wenn es sehr festsitzt kann das auch ein bisschen dauern, bis das Tier sich auf diese äußere Manipulation einlässt, besonders wenn es dies noch nicht kennt. Das braucht ein bisschen Geduld aber auch mal Zähne zusammenbeißen, wenn es etwas schmerzhaft ist.

Auch an der Wirbelsäule und den Gliedmaßen werden alle Gelenke durch getastet und bei Verfestigungen mit einer Impulstechnik, die wir „Thrust“ nennen, mobilisiert. Dabei geht man mit dem entsprechenden Gelenk bis in den Endspielraum der Bewegung und setzt dort einen kleinen kräftigen Impuls, natürlich der Größe des Tieres angepasst kommt der Impuls bei einem Yorkshire-Terrier nur aus dem Finger, bei einem Pferd dann aber auch aus der Oberkörperspannung des Behandlers.

Niemals werden Gliedmaßen ruckartig nach hinten oder vorne raus gerissen,wie sich einige Laienbehandler sehr medienwirksam im Fernsehen oder auf social media präsentieren, am besten noch mit lautem krachenden Knacken beim verdrehen der Halswirbelsäule mit entsprechendem Schock – und dann „WOW“-Effekt bei dem Betrachter!

Niemals werden Techniken mit langen Hebeln angewandt, sondern es wird immer nur an dem entsprechenden Gelenk ein Impuls gesetzt, das reicht auch vollkommen aus, da der eigentliche Effekt, den ich erreichen will, der Stimulus am Gehirn ist. Über die Geschwindigkeit, nicht über die Kraft, des Impulses erreiche ich eine Vielzahl von Bewegungssensoren an den Gelenkkapseln, die über Nervenbahnen die Information ans Gehirn senden, dass dort Bewegung im Gelenk möglich ist, und zwar viel mehr als vorher. Als Rückkopplung sendet das Gehirn ein Signal an die umgebende Muskulatur, locker zu lassen, und darüber stellt sich eine enorme Entspannung des gesamten Körpers ein, so sehr, dass manche Patienten, je nachdem wie sie abschalten und sich dem hingeben können, fast wie sediert da stehen, häufig gähnen und abkauen, oder die Hunde fast einschlafen im Liegen. Nach Behandlung der Gelenke, rundet eine Massage der betroffenen verkürzten Muskeln die Behandlung ab und macht das Behandlungsergebnis nachhaltiger.

Was ist der Unterschied zwischen Chiropraktik, Osteopathie und Physiotherapie?

Eine schöne Beschreibung meiner Kollegin Elisabeth Albescu, die ich hier mit freundlicher Genehmigung gerne teile:

Ein typischer Anruf in meiner Praxis:

Neukunde: „Sie wurden mir empfohlen, ich brauche eine Physiotherapie für mein Pferd.“

Ich: „Ich mache Chiropraktik…“

Neukunde: „Das ist wie Osteopathie, oder?“

Ich: „Das Ziel ist das Gleiche, aber die Behandlung ist unterschiedlich.“

Neukunde: „Naja, sie renken ein, oder?“

Ich: „Nicht wirklich, aber leider wird es oft so genannt.“

Ok, ich gebe zu, als ich vor 15 Jahre die Ausbildung zum Chiropraktiker bei der IAVC begonnen habe, waren mir die Unterschiede der verschiedenen manuellen Therapien nicht ganz klar. Deshalb möchte ich ein bisschen Licht ins Chaos der Alternativbehandlungen und Termini bringen. Sehr gerne könnt ihr diesen Artikel teilen, denn viele Tierbesitzer wissen nicht, was sie wann für ihr Tier brauchen.

Alle drei Behandlungsmethoden wollen die normale, also physiologische Beweglichkeit des Körpers wiederherstellen oder erhalten. Dazu sollen Verspannungen von Muskeln und Blockaden der Wirbelgelenke gelöst werden.

Definition Blockade: reversible Einschränkung der Beweglichkeit eines oder mehrerer Gelenke

 

Die Chiropraktik

Auch die Chiropraktik löst Blockaden und Subluxationen in Gelenken. Subluxation bedeutet, dass ein Gelenk quasi „schief“ liegt und sich nicht mehr in die zentrale Lage bewegen kann. „Ausgerenkt“ ist es definitiv nicht! Das wäre eine Luxation, bei der auch Schäden des umliegenden Gewebes vorliegen. Im Zentrum der Behandlung steht die Wirbelsäule, aber auch Kopfgelenke wie Zungenbein und Kiefergelenk, Brustbein und Kreuzdarmbeingelenk. Durch einen sehr spezifischen Impuls in Richtung der physiologischen Bewegungsrichtung wird das Gelenk aus der Starre und in die richtige Position verlagert. Es gibt in der Chiropraktik keine Impulse mit Hebelwirkungen, sprich an den Beinen rucken oder ähnliches, sondern es wird immer so nah wie möglich am blockierten Gelenk gearbeitet. Umliegendes Gewebe wird nicht überdehnt, da die physiologischen Grenzen nie überschritten wird. Erreicht werden soll vor allem eine Verbesserung der Nerventätigkeit um die Blockade und daraus folgend die Hilfe zur Selbsthilfe des Körpers.

Leider gibt es keine Ausbildungsstandards, so dass es für einen Laien oft schwer ist die Qualifikation des Therapeuten einzuschätzen. Die international anerkannte chiropraktische Ausbildung können nur Tierärzte oder Humanchiropraktoren absolvieren.

Aus meiner Sicht ist es sehr wichtig, dass manuell arbeitende Therapeuten nicht nur die Handgriffe beherrschen. Ein fundiertes medizinisches Wissen muss unbedingt vorhanden sein. Nur so können Diagnosen und Differentialdiagnosen gestellt und die beste Therapie für den Hund oder das Pferd ausgewählt werden. Die Kombination der integrativen Medizin mit schulmedizinischer Diagnostik (z.B. Röntgen, Blutbild,…) oder auch Therapie (z.B. Entzündungshemmer) bringt oft erst die Lösung des Gesundheitsproblems. Auch die Kombination der Chiropraktik mit Physiotherapie und einem gemeinsam, individuell angepassten Trainingsplan kann sinnvoll sein.

Gerne berate ich euch, welche Therapie sinnvoll ist oder ob eine schulmedizinische Abklärung durch den Tierarzt der erste Schritt sein sollte.

 

Die Physiotherapie

Über verschiedene Massagetechniken, spezielle Dehnübungen und Lymphdrainage löst der Physiotherapeut vor allem Muskelverspannungen und -verkürzungen. Häufig werden auch Hilfsmittel wie Kinesiotape, Massagegeräte und verschiedene Bandagiertechniken angewandt. Der Tierbesitzer erhält einen Trainingsplan um die Durchblutung und Bewegung in der Muskulatur zu erhalten.

 

Die Osteopathie

Die Osteopathie erfasst den gesamten Körper als Funktionseinheit, so dass nicht nur der Bewegungsapparat (parietale Osteopathie) sondern auch innere Organe (viszerale Osteopathie) erreicht werden. Die Techniken sind sehr sanft, eher ein Handauflegen mit kleinen Bewegungen. Dadurch sollen Durchblutung erhöht und Gewebe beweglich gemacht werden. Auch die craniosakrale Behandlung durch Erfühlen und Ausgleichen des Liquorflusses zählte zu den osteopathischen Techniken.

 

Wie lange dauert eine chiropraktische Behandlung?

Für die Erstbehandlung brauche ich etwas mehr Zeit, bei Hunden ca. 1,5 Std., beim Pferd ca. 1,5-2 Std. je nachdem auch was es noch zur Anamnese nach zu klären ist. Das beinhaltet die Untersuchung im Stand, in der Bewegung auf der Geraden und an der Longe und die Behandlung als solches.

Ist eine chiropraktische Behandlung gefährlich?

Solange keine ernsthaften orthopädischen oder inneren Erkrankungen vorliegen, ist die chiropraktische Behandlung unbedenklich.

Dies würden Sie mir über den Anamnesebogen mitteilen, wenn ein Tier eine Vorerkrankung hat. Sollte ich bezüglich der Behandlung Bedenken haben, würde ich dies umgehend mitteilen und Sie auch an einen entsprechenden Kollegen verweisen.

Erkrankungen, die mit einer chiropraktischen Behandlung nicht zu vereinbaren sind oder zumindest erst einer Abklärung mit weiterführender Diagnostik bedürfen sind zum Beispiel:

 

– hochgradige Lahmheiten, die schon im Schritt zu sehen sind

– Tumorerkrankungen, Knochenfrakturen

Neurologische Ausfallserscheinungen mit Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall

(wenn ein BSV mittels Diagnostik abgeklärt ist, und etwas Zeit vergangen ist, kann man alle Gelenke im Körper behandeln, die nicht vom BSV betroffen sind, um genau die betroffenen Stellen zu entlasten und die Regeneration voran zu treiben)
Infektionserkrankungen mit und ohne Fieber
Akute Magen-Darmerkrankungen
zu Impfungen und Wurmkuren sollte wenigstens eine Woche Abstand sein

 

Bei vielen internistischen Erkrankungen, die oftmals auch chronisch sind, Magen-Darm, Hormonhaushalt mit Schilddrüse und den Fortpflanzungsorganen, kann man sogar diese mit der chiropraktischen Behandlung positiv beeinflussen, da ich über die Bewegungsimpulse an den Gelenken das Gehirn stimuliere und in Folge über einen Rückkopplungseffekt die Muskulatur lockere. Seitlich der Wirbelsäule treten die Spinalnerven aus, die die aktiv gesteuerte Muskulatur innervieren, aber auch über die vegetativen Nervenbahnen die Organe. Durch die fixierten Wirbel spannt sich die Muskulatur enorm an und drückt auf die Nervenbahnen und Blutgefäße zu den Organen, auch reduziert sich dadurch die Durchblutung des Gewebes, welches dadurch leicht übersäuert durch den Sauerstoffmangel.

Wir haben also durch die Blockaden einen 2fachen negativen Effekt auf die Organe:

eine mangelnde Durchblutung und Sauerstoffversorgung sowie eine neuronal bedingte Fehlsteuerung durch die überreizten Nervenbahnen.

Wenn ich diesen Teufelskreis mit der chiropraktischen Behandlung löse, kann sich das nur positiv auswirken für eine ausgewogene Organfunktion, zumal gerade hormonell gesteuerte/ beeinflusste Organe immer einen Rückkopplungsmechanismus zum Gehirn haben., genauso wie ich mit der Chiropraktik einen Rückkopplungsmechanismus erreiche. Der Körper wird also nicht nur auf dezentraler Ebene in den Organen reguliert, sondern noch viel weiter oben an der Basis, wo alle Lebensmechanismen und -Zyklen gesteuert werden.

Was muss ich für eine chiropraktische Behandlung bereithalten?

Für die Pferde brauchen Sie primär ein Halfter oder eine Trense, je nachdem wie brav das Pferd halfterführig ist, bei Hengsten bitte grundsätzlich immer eine Trense, mindestens aber eine Hengstkette. Für die Untersuchung in Bewegung brauchen wir noch eine Longe und eine Longierpeitsche.

Es kann auch hilfreich sein, den Sattel bereit zu halten und durch zu checken, bzw. das Pferd kurz vor zu reiten, falls muskuläre Atrophien z. B. einseitig vorhanden sind.

Ansonsten finden die Termine aber in der Regel erst einmal ohne Vorreiten statt und man schaut wie sich das Pferd entwickelt und steigt dann nochmal auf das Sattelthema auf, wenn immer wieder dieselben Probleme auftauchen würden.

 

Beim Hund brauchen wir für größere Hunde (ab ca. 40 cm Rückenhöhe) eine Decke oder Teppich, sein Hundebett oder eine Gymnastikmatte, für kleinere Hunde bringe ich eine Box, wo ich sie drauf setze, und wo Sie als Besitzer davor sitzen und den Hund von vorne halten können während der Untersuchung und Behandlung.

Für das Vorführen brachen wir eine kurze Leine; ohne Leine läuft Ihr Hund zwar ruhig neben Ihnen, aber in der Regel nicht auf einer geraden Linie neben Ihnen her, weil die Hecke mit verschiedenen verlockenden Hunde-Düften definitiv attraktiver ist. Für eine korrekte Untersuchung ist das kontrollierte Vorführen auf einer Geraden unabdinglich.

 

Da ich vor Ort mit EC-Zahlung oder in Bar abrechne, bitte ich Sie entsprechend Ihre Karte oder Bargeld nach der Behandlung bereit zu halten.

Was kann an Symptomen nach der Behandlung auftreten?

Nach einer chiropraktischen Behandlung sind die Pferde und Hunde in der Regel sehr müde, da jedes Gelenk, wo ich einen Bewegungsimpuls setze, eine Vielzahl an Bewegungssensoren hat, die alle getriggert werden und diese Info an das Gehirn weiterleiten.

Und wenn tausende Sensoren diese Info senden, kommt es am Gehirn zu einer massiven Reizanflutung, was sehr anstrengend ist. Auch haben diese Infos an das Gehirn zur Folge, dass das Gehirn registriert, dass dort Bewegung im Gelenk möglich ist und in der Folge wird ein Signal an die Muskulatur gesendet, locker zu lassen.

Angespannte Muskulatur signalisiert dem Gehirn, dass es eine Stresssituation ist, wenn die Muskulatur aber entspannt ist das dann im Umkehrschluss ein Feedback ans Gehirn für Entspannung und dann fährt das Gehirn den Stressmodus des Körpers herunter und es stellt sich Müdigkeit ein, was das Pferd mit Kauen und Gähnen zeigt, der Hund eher mit halb geschlossenen Augen und auch manchmal etwas hin und her kauen, bzw. Schmatzen.

 

Andererseits kann es auch passieren, dass ein Hund oder Pferd total abdreht und „von den Blockaden befreit“ über die Weide buckelt, bzw. seine Haken schlägt im Garten.

Während der Behandlung wird die Tätigkeit der Nieren und des Darms angeregt.

Solange Futter- und Wasseraufnahme, sowie Kot- und Urinabsatz unauffällig sind, kann man über anfängliche Unregelmäßigkeiten hinweg gehen.

Es kann vorkommen, dass die Tiere die ersten Tage noch müde sind, Muskelkater haben, vielleicht auch etwas instabiler wirken (schließlich war die Wirbelsäule vorher verfestigt und die stabilisierende, tiefe Rumpfmuskulatur hat ihre Arbeit nicht mehr korrekt geleistet, und die jetzt erst wieder trainiert werden muss, um dem Rumpf in der Bewegung auch die notwendige Stabilität zu geben.

Ich schaue immer wie sich die Tiere langfristig entwickeln und ob eine Tendenz der Verbesserung da ist; wenn wir jahrelang mit einem Beckenschiefstand herum gelaufen sind, kann nicht mit einer Behandlung alles normal sein. Das Gewebe braucht Zeit, um sich zu restrukturieren; je größer das Tier, desto länger dauert das (vergleiche Pferd mit Hund), weil ein Pferd viel mehr Gewicht hat, ca. das 10-20fache oder noch mehr und die Strukturen dadurch sehr rigide sind.

Gegebenenfalls dauert es mal 3-4 Wochen bis man beim Pferd einen echten Effekt sieht, weil es sich auch erstmal in der neuen Beweglichkeit zurecht finden muss. Das alte Bewegungsmuster ist neuromotorisch „eingebrannt“. Das ist so, als wenn sie Rechtshänder sind und jetzt sollen Sie mit der linken Hand schreiben.

Ich habe aber auch Fälle, wo die Veränderung sofort sichtbar ist und das Gangbild sehr viel lockerer und flüssiger.

Was kostet eine chiropraktische Behandlung?

Um die 220-240 € je nach Aufwand und Zeit, mit Sattelanalyse 320-340,

wenn es von der Strecke mehr als 30km sind, muss ich die Weggebühr höher ansetzen und ist diese nicht inklusive.