Häufige Symtome bei Pferden

Es gibt eine Reihe von bewegungsrelevanten Krankheitsbilder, bei denen mein Behandlungsansatz zwischen Chiropraktik, Zahnheilkunde und Sattelanalyse besonders wirksam ist.

Vielleicht haben Sie auch schon erfolglos einiges ausprobiert?

Die häufigsten Symtomatiken habe ich für Sie zusammen getragen, so dass Sie selbst herausfinden können, ob es Sinn macht, das Sie mir Ihr Pferd vorstellen.

Sie wünschen eine Behandlung?

Bitte füllen Sie mir den Anamnesebogen aus, so dass ich mir ein Bild machen kann, von der Problematik bei Ihrem Pferd.

Pferd ist antriebslos, kurztrittig, taktunrein und sehr verhalten

Pferde sind antriebslos in der Bewegung oder „faul“ wie man häufig sagt, was sich so meistens widerlegt nach einer chiropraktischen Behandlung, auch mal sehr kurztrittig oder haben einen Passgang im Schritt, kein Schwung und keine Losgelassenheit in der Bewegung, sind zudem häufig auch taktunrein oder sehr verhalten (z.B. 4-Takt im Galopp)

→ typischerweise treten diese Symptome auf, wenn Blockaden im Becken und in der Lendenwirbelsäle vorhanden sind, so dass ich da mit großer Wahrscheinlichkeit eine Verbesserung durch eine chiropraktische Behandlung erreichen kann. Man hat das Gefühl, man müsste jeden Schritt aus dem Pferd heraus pressen, was aber eigentlich das Ganze noch verschlimmert, wenn der Reiter versucht mit seinem Gewicht, das Pferd nach vorne zu schieben, weil tendenziell klemmen sie dann und haben keinen locker anliegenden Schenkel, der impulsartige Hilfen gibt („atmender Schenkel“) und er „hackt“ dem Pferd regelrecht in den Rücken, anstatt locker mit dem Pferderücken mit zu schwingen in der Bewegung, so sieht es zumindest häufig aus, wenn sie versuchen, mit dem Oberkörper mit zu helfen.

Häufig genug werden noch dazu massiv die Sporen und die Gerte eingesetzt, um das Pferd zu „motivieren“.

Springt im falschen Galopp an, wechselt oder hält den Galopp nicht durch

Siehe oben

Pferd lässt sich nicht oder nur schwer biegen, läuft gegen die Hand, bricht aus

lassen sich nicht oder nur schwer biegen und stellen, laufen gegen die Hand oder brechen über die innere oder äußere Schulter aus, „legen sich auf die Hand“

→ häufig auftretend, wenn Bewegungseinschränkungen in der Brust- und Halswirbelsäule vorhanden sind. Auch kommt es hier zu Veränderungen der Muskulatur (eine Seite hypertrophiert (zu stark/ verkürzt), die andere hypotroph (weniger entwickelt, zu schwach/ verlängert oder auch „hohle und gut biegbare Seite“ vs. „nicht gut biegbar“).

Die Symptome der schlechten Biegung oder auf die Hand legen, kommen auch häufig in Zusammenhang mit Rampen auf den hinteren oder vorderen Backenzähnen vor und Spitzen an den Seiten, die in Maulschleimhaut pieksen.

starke Veränderungen der Muskulatur, völlig unvermitteltes Stürzen, Stolpern in der Vorhand, ungeklärte Lahmheiten, Rittigkeitsprobleme

Hier können Zähne wie auch der Sattel oder Blockaden eine Rolle spielen.

→ grundsätzlich ist bei starken Lahmheiten, die vor allem mit Schwellungen, vermehrter Wärme und/ oder weniger oder gar völlig ausbleibender Belastung einer Gliedmaße einhergehen, anzuraten,

dass diese zuerst vom Haustierarzt oder von einem Spezialisten für Lahmheitsdiagnostik abgeklärt werden.

Wenn dies geschehen ist und es Befunde gibt, kann man das Pferd zusätzlich mit Chiropraktik unterstützen.

Wenn es keine Befunde gibt, die für Läsionen im Gliedmaßenbereich oder Wirbelsäulenbereich sprechen, können wir mit der chiropraktischen Therapie fortfahren.

Denn Bewegungseinschränkungen an den Wirbeln führen zu Muskelverspannungen, da der Körper den Bereich schützen will, weil das Gehirn merkt, das dort etwas nicht „rund läuft“.

Durch die Verspannungen wird der Muskel fester, ist meist schmerzhaft und das Volumen vergrößert sich. Somit entsteht bei gleichen räumlichen Verhältnissen ein erhöhter Druck auf die Nervenbahnen und Blutgefäße, in der Regel als erstes an der Austrittsstelle der Nervenbahnen aus dem Wirbelkanal in die Peripherie zu den Organen, zur Haut und zu den Muskeln (Spinalnerven). Sie treten über die gesamte Länge der Wirbelsäule seitlich zwischen den Wirbeln durch sogenannte Zwischenwirbelfensterchen aus (lat. fenestra intervertebrale). Demenstsprechend können die schmerzhaften Muskelverspannungen auch in verschiedenen Bereichen auftreten (Nacken, Schulter, Brust- oder Lendenwirbelsäule, Becken, Kreuzbein auch gern mit Iliosakralgelenk (ISG) umschrieben).

Die Nerven sind damit gereizt und können die einzelnen Muskeln, die für eine Bewegung notwendig sind, nicht mehr gut koordinieren; zudem wird die Blutversorgung der Muskeln durch den Druck reduziert und gelangt somit weniger Sauerstoff zu den Muskelzellen.

Dieser Mangel an Sauerstoff, bzw. an Durchblutung und an Koordination kann dann ebenfalls Lahmheiten oder auch Stolpern und Stürzen verursachen. Man vgl. einen eingeschlafenen Arm oder Taubheit in einem Finger. Auch wenn die Motorik zwar noch funktioniert, aber für ein „normales“ Bewegungsmuster, welches wir ja willentlich, also aktiv, durchführen und welches somit vom Kleinhirn gesteuert wird, braucht das Gehirn auch immer ein gewisses Maß an sensorischer Rückkopplung der Finger z.B., bzw. Pferde und Hunde haben genau wie wir Menschen an den Füßen, sensorische Bereiche an den Hufsohlen, bzw. an den Pfoten, über die Informationen direkt ans Gehirn geleitet werden, und über die die Bewegung ggf. angepasst werden (im Zweifel auch sehr schnell über einen Reflexbogen dann passiv/ unbewusst über das Rückenmark).

Aber wie kann eine Bewegung derart schnell angepasst werden, wenn die Informationen zwischen sensorischer Ebene an den Hufen/Pfoten und dem Gehirn/ Rückenmark gar nicht so schnell bzw. korrekt übertragen werden können, bzw. eine Fehlsteuerung vorliegt durch überreizte Nervenbahnen und schlecht versorgte und verspannte Muskulatur?

Rittigkeitsprobleme treten dann auf, wenn das Pferd diese Bewegungseinschränkungen nicht mehr ausreichend kompensieren kann, und das kann u.U. sehr lange dauern bis ein Pferd/ Hund Symptome zeigt. Sie sind Meister im Kompensieren, denn ein Anzeigen von Schmerzen oder Unwohlsein könnte in der Natur das Todesurteil bedeuten, dann würde ein Raubtier wittern, dass das Pferd eine leichte Beute ist, bzw. Hunde wie Pferde würden schnell aus der Herde, bzw. dem Rudel ausgeschlossen werden, wenn sie nicht fit und gesund erscheinen, da sie dann eine Gefahr für die anderen darstellen, wenn sie durch ihre Schwäche Raubtiere anziehen. Auch wenn unsere Haustiere keine Angst mehr vor Raubtieren haben müssen, kriegen wir aber dennoch diese von Natur aus angelegte Eigenschaft nicht abgestellt.

Das heißt im umgekehrten Sinne, dass das Pferd/ der Hund schon lange vorher Bewegungseinschränkungen hat, bevor Sie es als Besitzer tatsächlich bemerken zum Zeitpunkt, wo dann Symptome auftreten, wie eben Bewegungsunlust, Verweigern beim Springen oder best. Dressurlektionen und die ganzen anderen aufgezählten Symptome.

Pferd frisst kein Heu oder größere Stücke, lässt sich nicht mehr biegen und rollt sich hinter dem Gebiss auf

bei den Zahnpatienten, die die gar kein Heu mehr fressen können und keine größeren Stücke wie Möhren, Äpfel oder Leckerlis, genauso wie die, die sich nicht mehr biegen und stellen lassen oder sich hinter dem Gebiss aufrollen

→ wenn die Symptome nur aufs Fressen beschränkt sind, sollte man auch erstmal die Zähne kontrollieren, auch wenn manchmal auch zusätzlich Bewegungseinschränkungen im Kiefergelenk, Zungenbein, Halswirbelsäule etc. vorhanden sein können (dann aber meist sekundär durch Abweichungen in der Gebissform).

Pferd reißt den Kopf hoch und läuft mit durch gedrücktem Rücken oder legt sich aufs Gebiss, „gräbt sich nach unten in den Boden“ , eventuell Buckeln

kann sowohl bei Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule auftreten, als auch bei Empfindlichkeiten an den Zähnen (Rampen und Haken auf den vorderen oder hinteren Backenzähnen, Spitzen, die in die Maulschleimhaut pieksen bei bestimmten Bewegungen und vor allem in Verbindung mit der Trense am Kopf, wo die Riemen die Maulschleimhäute mit weniger Freiraum an die Zähne bringen. Genauso können auch Meißelzähne oder ein Wellengebiss, die Beweglichkeit der Kiefergelenke einschränken und dazu führen, dass z. B. er um ein paar Millimeter nach hinten verschoben ist, was aber schon ausreichen kann, um Verspannungen, Verkürzungen und Bewegungseinschränkungen im Zungenbein und in den Kiefergelenken zu bekommen, genauso wie in der Unterhalsmuskulatur, da diese Anteile besitzt, die vom Zungenbein und vom Unterkiefer an die Halswirbelsäule ziehen.

Pferd knirscht mit den Zähnen, streckt die Zunge seitlich raus, rollt sich auf, tritt nicht von hinten ran

Zähneknirschen ist beim Pferd immer ein Zeichen von Schmerzen und die Ursache lässt sich in der Regel nur durch Abarbeiten der möglichen ursächlichen Punkte herausfinden. Wie wird das Pferd geritten, zu hoch in der Aufrichtung? Hat das Pferd eine ausreichende Tragfähigkeit? Passt der Sattel in seiner Form zum Pferderücken? Hat das Pferd bereits Vorbefunde in Wirbelsäule? Wurde/ Wird das Pferd mit Schlaufzügeln geritten? Wann wurden die Zähne kontrolliert und vor allem wie bearbeitet? Hat der Reiter eventuell ebenfalls eine Schiefe im Becken und in der Wirbelsäule? 

Pferd ist besonders verhärtet in der Muskulatur

hier ist eher die Ursache beim Sattel, beim Reiter oder der Reitweise zu suchen. Bei diesen Symptomen ist es meist so, dass das Pferd einem Schmerz im Rücken ausweicht und durch diese Kompensationshaltung entstehen Blockaden und Muskelverspannungen die man durch chiropraktische Techniken lösen kann, langfristig natürlich nur, wenn auch die Schmerzursache abgestellt wird (reiterliche Probleme mit dem Rücken, Sattelpassform, Reitweise).

häufiges Stolpern in der Vorhand

Blockaden in der Halswirbelsäule, besonders am CTÜ (cervico-thorakaler (Hals-/Brustwirbelsäulen-) Übergang), da hier wiederum die Muskelverspannungen auf die Nervenbahnen des Plexus brachialis und begleitende Blutgefäße drücken und die Innervation sowie die Versorgung der tieferen Gliedmaßenstrukturen beeinträchtigen. Zudem gibt es immer eine Balance zwischen Streck- und Beugemuskeln, d.h. wenn die Abstimmung zwischen Beuger- und Streckeraktivierung nicht stimmig ist, kann es nur zu Unregelmäßigkeiten im Gangbild kommen. Grundsätzlich sollte es hier zu einer Verbesserung durch eine chiropraktische Behandlung kommen.

knickt häufig ein in der Hinterhand, auch häufig als Stolpern beschrieben, besonders im Trab oder in den Übergängen

in der Regel sind Blockaden in der Lendenwirbelsäule und Becken die Ursache, die ich sehr gut mit chiropraktischen Techniken in den Griff bekomme.

Muskelatrophien an der Schultergürtelmuskulatur oder der Hinterhandmuskulatur

hier gilt es die Ursache abzuklären. Bei geringen Atrophien kann das durch mangelndes Training oder durch Blockaden bedingte ungleichmäßige Nutzung der Muskulatur bedingt sein

Wiederkehrende unerklärbare Lahmheiten, auch wechselnd von einem Bein aufs andere, oft auch nicht eindeutig zu zu ordnen oder „nur“ als Taktunreinheit sichtbar und nicht immer deutlich lahm

Hier ist eine chiropraktische Behandlung klar indiziert, wenn zuvor schon eine Lahmheitsdiagnostik statt gefunden hat und nichts als Ursache gefunden werden konnte. Denn durch Bewegungseinschränkungen in der Wirbelsäule wird die Wirbelsäule nicht in alle Richtungen gleichmäßig bewegt, sondern mehr zur einen als zur anderen, dadurch entstehen Schrittlängenunterschiede, durch eine Schiefe im Becken eine veränderte Winkelung und Belastung der Gliedmaßengelenke.

Infolge kommt es durch diese Fehlbelastungen und Bewegungseinschränkungen zu verminderter Produktion von Synovia (Gelenkschmiere) und die Gelenkknorpel werden tendenziell rissig und schmerzhaft. Auch kann eine Mehrbelastung von Gelenken durch die Schiefe im Körper zu Lahmheiten führen. Das kann dann auch abwechselnd an verschiedenen Beinen auftreten, je nachdem welches gerad mehr schmerzt und entlastet wird.

Pferde widersetzt sich beim Beine hochheben, besonders wenn es lange oder höher auf den Bock notwendig ist wie z.B. beim Schmied

auch hier kann die chiropraktische Behandlung in der Regel Abhilfe schaffen, da in der Regel verkürzte Muskeln, eine Beckenschiefe und Blockaden im Lendenwirbelbereich ursächlich sein können.

Entweder kann das Pferd sich auf dem dann genutzten Standbein schlecht ausbalancieren, weil die Kraft fehlt, die entsprechend versorgenden Nervenbahnen und die Blutzufuhr eingeschränkt sind (vgl. ausstrahlende Schmerzen vom Ischiasnerv), oder das Pferd mag die Hufe nicht geben und das Bein nach hinten raus strecken, weil verkürzte Muskeln Schmerzen bereiten.

ungleichmäßige Hufabnutzung, Zehenschleifen und Fehlstellungen

z.B. bei Blockaden in der Lendenwirbelsäule und einhergehenden Muskelverspannungen und mangelndelo Innervation der Muskulatur, so dass es schwerfällt, die Hufe/Pfoten gut anzuheben.

Fehlstellungen können auch durch fehlerhafte Bearbeitung entstehen oder im Fohlenalter entstandene Fehlstellungen, z. B. unbehandelte Durchtrittigkeit oder Bockhuf, bzw. bei Krankheit durch vollständige oder sehr starke Entlastung einer Gliedmaße vermehrte Belastung der anderen.

An der unregelmäßigen Hufabnutzung und am Zehenschleifen kann man in der Regel schon viel verbessern mit einer chiropraktischen Behandlung, an den Fehlstellungen der Gliedmaßen nur bedingt, und wenn dann nur sehr langsam durch entsprechende Hufbearbeitung. Besonders wenn diese Fehlstellungen schon im Fohlenalter entstanden sind, wird es schwierig.

Blockaden durch Wachstumsschübe, zeitweise überbaute Hinterhand

Durch ein ungleichmäßiges Wachstum von Vor- und Hinterhand läuft das Pferd nicht mehr in einer biomechanisch optimalen Konstitution, da die Lendenwirbelsäule in die Brustwirbelsäule von oben-hinten hinein schiebt. Es bilden sich gerne im Bereich der Lendenwirbelsäule Fixationen nach oben, wenn die Brustwirbelsäule nach unten gedrückt wird, bzw. wenn das Pferd überbaut ist, dann ist die Brustwirbelsäule durch das unterschiedliche Wachstum tiefer. Auch kann ein schlechter Trainingszustand die Ursache dafür sein, dass der Brustkorb tief zwischen den Schulterblättern hängt, wenn also die tragenden Muskelgruppen (Brust-, Bauch- und Serratusmuskulatur) nicht gut trainiert sind, was aber dringen nötig ist, damit ein Pferd sich selbst und den Reiter tragen kann, um langfristig keine Schäden am Bewegungsapparat zu erleiden.

 

Dies ist ein typisches Kompensationsmuster, was im Körper stattfindet, wenn in der Lendenwirbelsäule Blockaden vorhanden sind bei gleichzeitig abgesenkter Brustwirbelsäule (vgl. Lordose in der Lendenwirbelsäule (Hohlkreuz) und Kyphose (Rundrücken) im Brustwirbelbereich beim Menschen, das ist das, was am häufigsten vorkommt durch zuviel sitzende Tätigkeit und mangelndes Training der Rumpfmuskulatur. Der Körper ist immer bestrebt, eine Abweichung von der Norm auszugleichen, so dass ein Hohlkreuz im unteren Rückenbereich ausgeglichen wird durch einen Rundrücken im oberen, bzw. eine Drehung und Biegung zur einen Seiten in der LWS wird ausgeglichen durch eine Biegung und Drehung zur anderen Seite in der BWS; das zieht sich vom Becken bis zum Genick durch, so dass die Augen letztendlich immer mit der Horizontalebene gleich sind, das ist das, was am Ende zählt. Gesteuert wird das Ganze unbewusst vom Gehirn.

So bringt es auch rein gar nichts nur eine Stelle zu behandeln, die gerade weh tut, weil die Ursache für diesen Schmerz/ Verspannung an einer ganz anderen Stelle zu finden zu finden sein kann. Wenn ich z. B. Verspannungen am ersten Halswirbel habe (Atlas), kann man mit großer Wahrscheinlichkeit auch Fixationen am Becken und Kreuzbein finden und umgekehrt.

Festsitzen der Kniescheibe

mangelhafter Trainingszustand der Hinterhandmuskulatur, bzw. bestimmte Muskeln sind zu stark und die Gegenspieler zu schwach. Dies kann auch bedingt sein durch Blockaden, so dass die gereizten Nerven die eine Gruppe von Muskeln zu stark und die andere zu gering stimulieren.

Und wenn sich das Pferd mit den Blockaden unwohl fühlt, wird es sich auch nicht sehr gerne bewegen, so dass damit der mangelnde Trainingszustand einhergeht.

Somit ist auch hier eine chiropraktische Behandlung sinnvoll, um Bewegungseinschränkungen in der LWS und Beckenregion auszuschließen. Denn dieses Dilemma lässt sich nur lösen, wenn man die Hinterhandmuskeln trainiert und das klappt nur, wenn sich das Pferd gerne bewegt.

 

Pferd wälzt sich nicht mehr gerne, vermeidet das Ablegen, dreht nicht mehr ganz herum über den Rücken, steht auf wie eine Kuh (erst hinten und dann vorne hoch)

sofern das Pferd keine ernsthaften Ausfallserscheinungen hat wie unvermitteltes Umkippen, regelmäßiges Stürzen oder ein unkoordniniertes schwankendes Gangbild, ist eine chiropraktische Behandlung durchaus vielversprechend, besonders beim Vermeiden des Ablegens und sich nicht herumrollen können beim Wälzen spricht für Bewegungseinschränkungen an der Wirbelsäule.

Sollten diese Auffälligkeiten aber weiter bestehen bleiben, gilt es diese durch weiterführende Diagnostik abzuklären, ob eine pathologische Ursache vorliegt (Arthrosen in der HWS, Fehlbildungen am CTÜ wie z. B. ECVM, oder Sonstiges, also mittels Röntgen, Ultraschall, MRT, CT, Szintigraphie etc.).

wiederkehrende Koliken

Ganz vorneweg: Natürlich sollte in einer akuten Situation mit Koliksymptomen nicht lange gewartet werden, sondern direkt der Haustierarzt angerufen werden, um keine Zeit zu verlieren. Eine Kolik ist keine Sache, wo man zuerst mit einer chiropraktischen Behandlung, geschweige denn mit homöopathischen Mittelchen herumdoktort!

Wenn die akute Situation im Griff ist, und der Tages- und Fütterungsablauf wieder normal von statten geht, dann kann man eine chiropraktische Behandlung in Angriff nehmen.

→ Durch die Bewegungseinschränkungen an der Wirbelsäule kommt es zu Verspannungen, der Körper will diesen Bereich schützen, indem er die Muskeln verfestigt und damit diesen Bereich fixiert, um strukturelle Schäden zu vermeiden. Denn offensichtlich „läuft der Körper in diesem Bereich nicht so rund“. Die verfestigten Muskeln drücken auf die Nervenbahnen und die Blutgefäße, wodurch die Blut- und somit Sauerstoffversorgung der Muskulatur eingeschränkt wird und die Nervenbahnen stark gereizt sind. Das kann dann zu einer Fehlregulation der Organe führen, im Falles des Magens zu einer Über- oder Unterfunktion der magensäurebildenden Zellen, Fehlsteuerung der Leber und Bauchspeicheldrüse, der Nebennieren und Ovare mit folgender Auswirkung auf den gesamten Hormonhaushalt.

Auch kann die Darmmotorik betroffen sein, was sich in häufigen Krampfkoliken widerspiegelt. Im Falle des dysregulierten Hormonhaushalt kann es z. B. bei Stuten vorkommen, dass sie nur sehr schwer aufnehmen oder an sehr starken Rossesymptomen leiden mit kolikartigen Schmerzen (im Zyklus vergrößert sich der reifende Follikel und drückt dabei auf die serösen Häute, die das Ovar umgeben, das kann dann bei einem sehr großen Follikel, der u.U. durch eine zu starke weniger gut regulierte Hormoneinwirkung so groß wird, sehr schmerzhaft sein, so dass die Stuten sich kaum noch bewegen möchten, bzw. Symptome wie bei einer Magen-Darmkolik zeigen. Auch ein Ovarialtumor kann mal vorkommen, der sich infolge einer Dysregulation der Hormone entwickelt. Denn Hormonbildung findet immer unter wechselseitigem Einfluss statt, indem die Organe mit der Hypophyse und dem Hypothalamus im Gehirn „kommunizieren“ (hormoneller Rückkopplungseffekt), so dass die Hypophyse immer weiß, wieviel von welchem Hormon ausgeschüttet werden muss zu welchem Stadium im Zyklusgeschehen.

Problem ist nur, dass die Organe über das vegetative Nervensystem gesteuert werden. Da die Muskelverspannungen in erhöhtem Druck auf die Nervenbahnen resultieren (die Spinalnerven, die seitlich der Wirbelsäule austreten, beinhalten nicht nur die sensorischen und motorischen Nervenbahnen für den Bewegungsapparat, sondern auch die Bahnen des vegetativen Nervensystems, so dass dieser vermehrte Druck zu einer Reizung eben dieser führt und somit zu einer Dysregultaion der Organe und infolge einer falschen Rückkopplung an de Hypophyse und Hypothalamus im Gehirn.

In der Chiropraktischen Lehre nennen wir das den somato-visceralen Komplex (soma = griech.: Körper). Das somatische Nervensystem befasst alle willentlich ausgeführten Bewegungen, etwas weiter gefasst also mit dem Bewegungsapparat in Verbindung zu bringen. Viscera, viscus (latein. Eingeweide). Somit erklärt der Name somato-visceral die Kopplung dieser beiden Einheiten, und dass wir das eine nicht ohne das andere betrachten sollten. Umgekehrt geht das aber auch, eben dann der viscero-somatische Komplex, wo sich eben auch organbedingte Schmerzen auf den Bewegungsapparat übetragen können, z. B. wenn wir etwas unbekömmliches gegessen haben und Magenkrämpfe bekommen, dann haben wir, wenn diese länger andauern, ebenfalls Rückenschmerzen, oder z. B. bei Nierenentzündungen, weiß man irgendwann nicht mehr, ob einem die Nieren weh tun oder mehr der Rücken.

Berührungsempfindlichkeit (häufig im Genick)

kommt sehr häufig bei Fixationen des Atlas vor, damit aber auch häufig verbunden Fixationen im Beckenbereich, wo dann die verspannte Muskulatur im Genick schmerzt und die Pferde häufig widersetzlich reagieren auf das Auftrensen/ Aufhalftern oder nur das simple Anfasssen an den Ohren ist schon nicht möglich. Natürlich kann es auch mal ein gereizter Schleimbeutel im Genick sein oder Kalkablagerungen im Nackenband, dafür muss man das Pferd aber vor Ort utntersuchen.

häufiges Entlasten der Hinterhand, entweder immer nur eine Seite oder auch wechselnd

Durch fixierte bewegungseingeschränkte Wirbel in der LWS und/ oder eine Schiefe im Becken verspannt sich die Muskulatur und drückt auf die Nervenbahnen, wodurch die Muskeln, die im Stand genutzt werden, schneller ermüden und/ oder durch die Verspannungen auch schmerzen, daher kann es für das Pferd in dem Falle erträglicher sein, zu ruhen, weil dann keine Muskelkraft gebraucht wird, da das ruhende Bein einfach hängt und das stehende Bein in dem Konstrukt des „Spannsägenapparats“ eingerastet ist. Das sind sehr feste, sehnige, nur zum kleinen Anteil muskuläre Strukturen (M. peroneus (fibularis) tertius und M. flexor digitalis superficialis, der in der Achillessehne endet. Diese verbinden den Oberschenkel über des Kniegelenk und das Sprunggelenk hinweg mit dem Röhrbein auf Vorder- und Rückseite des Hinterbeins und ziehen sich unter Belastung fest, so dass das Bein stabil und ohne Kraftaufwand in der Position gehalten wird.

Pferde stellen sich auch mal mit der Hinterhand erhöht auf eine Stufe oder mit der Hinterhand an die Wand, um die Hinterhand zu entlasten

bei Bewegungseinschränkungen im Becken/ISG kann das vorkommen, dass ein Pferd das als entlastend empfindet, wenn es mit der Hinterhand höher steht bzw. mit der Hinterhand an die Wand angelehnt. Sicherlich wird hier eine chiropraktische Behandlung Verbesserung bringen.

Pferd verhält sich widersetzlich beim Satteln und/oder Gurt fest ziehen
(Ohren anlegen, in Richtung des Gurtes oder es Reiters schnappen, aufstampfen oder sich ins Halfter nach hinten schmeißen), oder wenn der Reiter aufsitzen möchte, dreht sich das Pferd weg, rennt sofort los oder springt zur Seite, obwohl der Reiter noch nicht ganz drauf sitzt
Hier würde ich mir zunächst den Sattel anschauen, denn die Auffälligkeiten treten immer dann auf, wenn der Sattel mit ins Spiel kommt. Also entweder entsteht Druck in der Sattellage durch Festziehen des Gurtes oder wenn der Reiter einsitzt, so dass das Pferd entweder beim Angurten beißt oder sich ins Halfter hängt, oder wenn der Reiter aufsitzen will, nicht still steht oder direkt noch beim Aufsitzen wegspringt.

Natürlich kann ein widersetzliches Verhalten auch mal mit schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit in Verbindung stehen und man braucht dann einen Verhaltenstrainer.

Allerdings bringt es nicht viel, am Verhalten des Tieres zu arbeiten, wenn die Ursache Schmerz nicht beseitigt wäre, dann würde ich ihm nur vermitteln, dass er den Schmerz hinzunehmen habe, was absolut unfair ist. Und einen Sattel korrekt zu beurteilen, braucht schon etwas mehr als nur „ich hab mir das selbst beigebracht und bei anderen abgeguckt.“

Zusätzlich ist aber auch hier eine chiropraktische Behandlung anzuraten, weil das Pferd mit Sicherheit auch Bewegungseinschränkungen entwickelt hat, da es sich unter einem vermeintlich unangenehmen Sattel mit dem Brustkorb nach unten wegdrückt und in einer Ausweichs- und Kompensationshaltung läuft. Die Muskulatur wird dann auf diese Ausweichshaltung „trainiert“ und man muss die Muskelketten und Faszien wieder „öffnen“ und Bewegungseinschränkungen an den Gelenken lösen, so dass das Pferd überhaupt wieder die korrekte Haltung annehmen und die Muskulatur wieder „umtrainiert“ werden kann, so dass diese dann wieder die biomechanisch vorteilhafte Haltung stabilisiert. Das kann allerdings recht lange dauern und ist in der Regel nicht in 3 Monaten erledigt. Schließlich hat der Prozess in diese Ausweichshaltung auch nicht nur ein paar Monate gedauert, sondern in der Regel über Jahre, wo man es nicht bemerkt hat, aber das Pferd noch sehr viel kompensiert hat.

Verweigern beim Springen oder in der Dressur

„Widersetzlichkeiten“ gibt es auch in Form von Verweigern beim Springen oder in der Dressur, wenn das Pferd entweder die Sprünge nur noch zögerlich angeht oder ganz verweigert und in den Dressurlektionen gegen den Zügel geht und z. B. stur geradeaus läuft anstatt den Hilfen des Reiters zu folgen, weil ihm z. B die Biegung in den Seitwärtsgängen in der Wirbelsäule unangenehm ist oder die Muskulatur so verspannt ist, dass ein flüssiges Umspringen von einer auf die andere Hand im Galoppwechsel schwerfällt.

→Mit der Chiropraktik kann ich die Bewegungseinschränkungen lösen, die das Pferd mit teils plötzlich auftretenden stechenden Schmerzen assoziiert, die sich bei einer Biegung in den Seitwärtsgängen ergeben oder die das Pferd vor oder über dem Sprung erfährt. Vor dem Sprung wölbt es sich auf im Rumpf und stößt sich zuerst mit der Vorhand, dann mit der Hinterhand vom Boden ab. Sowohl das Aufwölben wird schwierig bei Rückenschmerzen und verspannter Muskulatur als auch das Durchstrecken des Rückens und wieder schnelles Heranziehen der Hintergliedmaßen beim Landen nach dem Sprung.