Es gibt eine Reihe von bewegungsrelevanten Krankheitsbilder, bei denen mein Behandlungsansatz mit Chiropraktik die Medikamentengabe deutlich einschränken oder sogar ersetzen kann.
Vielleicht haben Sie auch schon erfolglos einiges ausprobiert?
Die häufigsten Symtomatiken habe ich für Sie zusammen getragen, so dass Sie selbst herausfinden können, ob es Sinn macht, das Sie mir Ihren Hund vorstellen.
Sie wünschen eine Behandlung?
Bitte füllen Sie mir den Anamnesebogen aus, so dass ich mir ein Bild machen kann, von der Problematik bei Ihrem Hund.
Bewegungsunlust, nur langsames Gehen möglich bis hin zu kompletter Verweigerung
Meist halten die Hunde dann nur kurze Strecken durch, nicht mehr wie früher 1-2 Stunden-Spaziergänge
→ meistens tritt dies so auf bei älteren Hunden, wo auch dann häufig die Vermutung von Arthrose in den Gelenken und/ oder eine Hüftgelenksdysplasie im Raum steht. Da man die Hunde aber aufgrund des Alters nicht unbedingt in Narkose legen möchte, um sie röntgen zu können, gibt man versuchshalber über einen gewissen Zeitraum Schmerzmittel und schaut, ob es dann besser geht. Treten die Beschwerden immer wieder auf bei Aussetzen des Schmerzmittels wird dann entweder bei schwerer wiegenden Symptomen eine weiterführende Diagnostik empfohlen, oder aber das Schmerzmittel wird dann durchgehend gegeben, um dem Hund noch in den letzten Jahren eine gewisse Lebensqualität zu erhalten.
Durchaus ist das ein gangbarer Weg, aber es wäre durchaus auch einen Versuch wert, ob das Tier auf eine chiropraktische Behandlung gut anspricht und auch ohne Schmerzmittel für eine gewisse oder auch längere Zeit symptomfrei bleibt. Bei 90% meiner Patienten, die mit dieser Vorgeschichte kommen, können die Schmerzmittel entweder ganz abgesetzt oder zumindest deutlich reduziert werden.
Sicher ist eine Arthrose sehr wahrscheinlich ab einem gewissen Alter und ist dann auch mit Sicherheit ein Grund dafür, dass der Hund eine Kompensationshaltung einnimmt, um den Schmerzhaftigkeiten in der Bewegung auszuweichen. Dadurch entsteht aber wiederum eine Fehlbelastung an den Gelenken, Sehnen und Bändern. Zudem entspricht diese Kompensationshaltung nicht mehr einer Körperhaltung mit einer positiven Grundspannung, sondern einer negativen Spannung, bzw. einer verspannten Haltung. Die Muskeln werden dabei falsch belastet und verkürzen/ verspannen sich und/ oder atrophieren (= bilden sich zurück) dabei meistens.
Durch die Verspannungen und Verkürzungen entstehen aber auch wiederum Blockaden, weil durch diese nicht mehr der gesamte Bewegungsspielraum der Gelenke voll ausgenutzt wird, und das führt wiederum zu weniger Produktion von Gelenksflüssigkeit (Synovia), der Knorpel wird infolge nicht mehr ausreichend genährt und es besteht die Gefahr der Rissbildung und Chip-Absprengungen aus der Knorpeloberfläche des Gelenks. Zudem ist bei einer Rückbildung und Verkürzung der Muskulatur zu erwarten, dass die Gelenke instabil werden, da die Muskulatur zu 80% für die Stabilisierung der Gelenke verantwortlich ist, und nicht hauptsächlich die Bänder (vgl. Skifahrer, die das ganze Jahr sportlich vielfältig aktiv sind und die, die eher weniger Sport treiben: Wer wird sich am ehesten einen Kreuzbandriss zu ziehen? Die Festigkeit der Bänder spielt nur eine untergeordnete Rolle).
Eine Instabilität von Gelenken geht mit einem höheren Risiko von Arthrose einher. Sicher spielen hier bei bestimmten Pathologien auch noch andere Faktoren eine Rolle (z. B. die Größe der Gelenkpfannen bei Hüftgelenksdysplasie, die Größe der Rollkämme, die die Kniescheibe in der korrekten Bewegungslinie führen und neben den Kniescheibenbändern und Oberschenkelmuskeln verhindern, dass die Kniescheibe heraus rutscht.) Aber trotzdem kann eine sehr gut entwickelte Muskulatur bestimmte Abweichungen dieser Art kompensieren und das Gelenk trotzdem gut führen und stabilisieren.
Hier schließt sich wieder der Kreis, wo Bewegungseinschränkungen dazu führen, dass die Gelenke eine gringere Bewegungsamplitude aufweisen, demensprechend die Muskeln einen kürzeren Kontraktions-=Arbeitsweg haben und damit auch weniger trainiert sind. Die Verspannungen der Muskulatur drücken zudem auf die Nervenbahnen, so dass diese gereizt sind und die Muskulatur nicht mehr korrekt steuern und koordinieren bzw. auch über diesen Weg sich langfristig eine Rückbildung des Muskels einstellt und das Gelenk, was vom Muskel geführt wird, dadurch instabil wird.
Bauch aufgezogen, Rute eingeklemmt, oder auch Kopf nach unten oder tief in der Waagerechten gehalten
In der Regel zeigt ein Hund dies, wenn er Blockaden in der LWS und in der Beckenkreuzbein-Region hat, dann ist diese Haltung recht typisch dafür und spricht auf eine chiropraktische Behandlung gut an.
Häufiges Entlasten eines Hinterbeins beim Laufen (nur auf drei Beinen weiter hüpfen)
tritt besonders gern bei kleinen Hunderassen auf, einfach auch, weil sie es gewichtstechnisch leichter können als ein größerer Hund. Gewöhnlich ist die Kniescheibe schuld, die in der Beinbewegung nicht sauber mitgeht. Das kann mal dadurch bedingt sein, dass die Kniescheibe zu locker ist und die Muskeln und Bänder die Kniescheibe nicht richtig führen oder aber die Rollkämme sind zu flach, so dass die Kniescheibe in der Bewegung zur Seite raus rutscht. Aber auch hier sollte eine Verbesserung zu erwarten sein, wenn die Muskeln, die die Kniegelenksbewegung führen, besser trainiert werden, bzw. besser angesteuert werden durch eine saubere nervale Impulse, wie es nur bei einer gut beweglichen Wirbelsäule ohne Bewegungseinschränkungen der Fall ist. Umgekehrt gesagt, können also auch hier Bewegungseinschränkungen an der Wirbelsäule die Ursache sein, die chiropraktisch gelöst werden sollten, damit die Muskeln gut angesteuert und dadurch besser trainiert werden.
Läuft lieber „Galopp“ als Trab, also eher wie ein Kaninchen
Der Hund ist ein Diagonalläufer, das heißt auf der einen Seite geht das Vorderbein nach vorne zusammen mit dem Hinterbein der anderen Seite, bzw. auf der einen Seite werden die Beine zusammengeführt und auf der anderen gleichzeitig auseinander. Und dieses Strecken der Hintergliedmaße nach hinten raus oder das Vorführen nach vorne kann bei verspannten Muskeln sehr anstrengend oder sogar schmerzhaft sein, besonders wenn er schneller laufen soll, also auch mit einer größeren Schrittlänge, was dann mehr Streckung und stärkeres Heranziehen bedeutet. Hinzu kommt, dass bei höherem Tempo und weiter Vorführen der Hintergliedmaße eine stärkere Rumpfbiegung und eine größere Bewegungsamplitude der Beckenschaufeln in beide Richtung notwendig ist. Das wird aber schwierig, wenn die LWS in der Beweglichkeit eingeschränkt ist, und wenn der Hund einen Beckenschiefstand hat, bzw. auch die Beckenschaufeln in der Beweglichkeit eingeschränkt sind. Da er das Tempo somit gar nicht erbringen kann, geht er unter Umständen lieber in einen Galopp, weil er dann durch das Abstoßen mit den Hintergliedmaßen und vorspringen mehr Strecke zurücklegen kann. Manchmal sieht das auch aus wie bei einem Kaninchen, eher hoppelnd.
Also auch hier: durch die Chiropraktik bringe ich wieder mehr Beweglichkeit in LWS und Becken, so dass ausreichend Seitwärtsbiegung und auch mehr Bewegung in der Vertikalachse vorhanden ist.
So kann das Becken dann wieder mit höherer Bewegungsamplitude längere Schritte einleiten und die Wirbelsäule kann sich besser mit dieser Schrittlänge mit bewegen bzw. lässt dies zu.
Das sieht dann so aus, als wenn sich eine Schlange durch den Körper hindurch bewegt, und zwar von der Rute angefangen bis zum Kopf.
Bei großen Hunden gern mal Passgang, ein torkelndes Gangbild mit der Hinterhand sehr instabil oder mit der Hinterhand abgesenkt, oder zu einer Seite versetzt im Vergleich zur Vorhand (Hund läuft auf „zwei Spuren“)
Ein Passgang entwickelt sich gern, wenn die Wirbelsäule über ein längeres Stück verfestigt ist und die Seitbiegung und -Rotation dadurch nicht mitgehen kann. Entweder verfestigt durch Spondylosen (Verknöcherungen an der Unterseite der Wirbelkörper, teils auch so dass die einzelnen Wirbel miteinander verwachsen können), manchmal sind es aber auch erstmal „nur“ Kalkablagerungen in den Bändern, die die Wirbel u.a. verbinden. Oder aber die Muskeln und das Gewebe um die Wirbel herum sind verfestigt, so dass die Gelenke nicht mehr ihren vollen Bewegungsspielraum nutzen. Dann läuft das Tier tendenziell eher im Passgang, wo die Wirbelsäule eher fest und gerade von hinten bis vorne von einer zur anderen Seite bewegt wird und das Vorder- und Hinterbein dann jeweils auf der gleichen Seite nach vorne bewegt werden, weil sich der Körper in dem Moment zur anderen Seite wiegt und die Pfoten leichter vom Boden abgehoben und nach vorne bewegt werden können. Bei einer lockeren, normalbeweglichen Wirbelsäule biegt sich die Wirbelsäule im Lenden- und Brustwirbelbereich im selben Moment jeweils zur gegenüberliegenden Seite, so dass jeweils das gegenüberliegende Vorder- und Hinterbein etwas angehoben und nach vorne bewegt werden können. Diese Diagonalfußung im Schritt und Trab ist die effizienteste und auch die physiologische Art.
Aufjaulen oder Schnappen bei bestimmten Berührungen
Wenn ein Hund Verspannungen der Muskulatur hat mit Verfestigung und Entzündungsreaktionen in der Muskulatur, die durch die Bewegungseinschränkungen an der Wirbelsäule verursacht werden, dann kann es sein, dass sie sich bei bestimmten Berührungen oder Bewegungen mit einem kurzen Aufjaulen melden.
Durch die Verspannung ist der Muskel in einer Dauerbelastung, was er eigentlich physiologisch gesehen nicht lange kann (je nach Muskelfasertyp unterschiedlich lange). Aber durch diese Anspannung wird vom Gehirn aus gesteuert, weil das Gehirn nimmt die Fixation in diesem Bereich als dysfunktional wahr und will diesen Bereich vor weiteren Schäden schützen durch die Anspannung. Aber durch diese Dauerbelastung kann der Muskel sich nicht ausreichend regenerieren und reagiert mit Entzündungssymptomen, was zur Anschwellung, bzw. Volumenvergrößerung, Schmerzhaftigkeit und vermehrter Wärme führt. Das drückt zusätzlich auf die Nervenbahnen und reizt diese. Und wiederum triggern die gereizten Nerven den Zustand der Verspannung, eventuell merkbar durch gehäufte Muskelkrämpfe oder auch durch gehäuftes Zittern in den Gliedmaßen, was auf eine Überanstrengung der Muskulatur deutet. Wenn es nur vereinzelt auftritt, kommt es bei Hunden vor, wenn sie sehr aufmerksam sind und dadurch eine erhöhte Grundspannung haben.
Wenn aber nun ein Wirbel in einer bestimmten Richtung fixiert ist und sich in die andere Richtung nicht mehr frei bewegt, tut das dann weh, wenn man ihn noch weiter in diese Fixationsrichtung bewegt, weil dort die Muskulatur schon extrem angespannt und schmerzhaft ist und sowieso schon auf die Nervenbahnen drückt, so dass sich diese Muskel- und Nervenschmerzen dann verstärken.
Also ein Teufelskreis, den man aber auflösen kann, indem man die verfestigten Wirbel mittels chiropraktischer Impulstechniken mobilisiert, sogenannte kleine „Thrusts“. Impulse, die genau entlang der Gelenkachse gerichtet sind und somit das Gelenk nur in seiner natürlichen Bewegungsrichtung mobilisieren und auch nur in seinem normalen Bewegungsspielraum.
Das ist also kein wildes Reißen an den Hinter- oder Vorderbeinen, man hört auch kein Knacken, weil die Gelenkkapseln viel zu klein sind, als dass sich das dafür notwendige Vakuum lösen würde. Beim Menschen ist das anders, da wir größere Gelenkkapseln haben, da hört man gerne ein Knacken in den Fingergelenken oder an der Halswirbelsäule.
Hund mag nicht mehr ins Auto rein oder aus dem Auto raus springen, bzw. keine Treppen mehr laufen, im Hundesport nicht mehr so flott unterwegs oder verweigert bestimmte Hindernisse
Entweder die Hunde vermeiden dies, weil sie Schmerzen haben, wenn sie sich mit der Hinterhand nach hinten heraus strecken, beim Hochspringen ins Auto, aufs Sofa und beim Treppenlaufen, oder aber der Bewegungsspielraum ist einfach nicht gegeben und sie trauen sich dies nicht zu, da sie Angst haben, dann zu stürzen oder sich anderweitig weh zu tun, wenn sie die fragliche Bewegung, bzw. den Sprung nicht schaffen oder sich nicht ausbalancieren können, genauso wenn ihnen die Kraft fehlt, um die Bewegung ganz zu Ende zu führen.
Die wenigsten älteren Menschen trauen sich noch, Schlittschuhlaufen zu gehen und sind natürlich auch bei Glatteis auf den Gehwegen unsicher, da sie Angst haben zu stürzen, weil sie ggf. auch nicht mehr über die Reaktionsfähigkeit und Kraft verfügen, sich reflexartig aufzufangen, wenn sie ins Taumeln geraten. Auch mag nicht jeder gerne Skifahren gehen, da dies alles mit einer Notwendigkeit für eine gewisse körperliche, aber auch mentale Fitness einhergeht. Und diese lässt nun mal mit einem abnehmenden Trainingszustand der Muskulatur auch nach, ob nun altersbedingt oder auch nicht. Auch die Muskeln können nicht mehr so gezielt und schnell angesteuert werden vom Gehirn wie bei jemandem, der jeden Tag dieselben Übungen macht und trainiert. Das hat dann wieder etwas mit dem neuro-motorischen Gedächtnis zu tun, wo die Bahnen im Netzwerk der Nerven im Gehirn und Rückenmark besonders gut ausgeprägt sind, die sehr oft genutzt werden während eine Bewegung aktiv ausgeführt wird, also vom Gehirn willentlich gesteuert. Je öfter diese wiederholt wird und immer wieder ein und dieselbe Strecke der Nervenbahnen benutzt wird, desto besser reagieren die Nerven irgendwann und die Muskeln können mit der Zeit viel schneller und flüssiger diese willentlich gesteuerte Bewegung initiieren und eine sehr viel bessere Feinsteuerung gewährleisten.
Vgl. eine/n Turner/In, wie oft ein und dieselbe Übung bis zum Exzess geübt werden muss, wo jede Faser der Muskulatur genau das Maß an Kraft entwickeln muss, um so eine fein abgestimmte, aber trotzdem kraftvoll entwickelte Bewegung zu gewährleisten, wie oft die Muskeln mit immer wieder derselben Übung getriggert werden muss, um genau dieses Finetuning der Koordination der einzelnen Muskelgruppen zu erhalten.
Hund wirkt blockiert, stolpert nach Springen und Toben
Hunde können sich Zerrungen der Muskulatur oder Blockaden der Gelenke zuziehen, wenn sie ungelenk aufkommen beim Springen oder Toben, genauso können aber auch Blockaden die Ursache dafür sein, dass ein Tier in der Bewegung nicht ausbalanciert ist und dass die Reflexe nicht so gut funktionieren, um sich im Sprung, beim Aufkommen auf dem Boden oder beim Laufen abfangen können, so dass sie ausrutschen und sich verrenken können.
→ Wenn sie mal ungelenk aufkommen beim Springen oder Toben, ist auch dadurch möglich, dass sie sich verreißen und sich Blockaden in den Gliedmaßen- oder Wirbelgelenken zuziehen. Anders herum ist es aber auch möglich, dass durch Blockaden in der Wirbelsäule die Nervenbahnen gereizt sind und somit die Muskeln nicht mehr gut angesteuert und aufeinander abgestimmt werden, so dass der Hund sich auch leichter vertreten kann.
Auch funktionieren die Reflexe nicht mehr so gut, um sich beim Ausrutschen oder Stolpern auf zu fangen. Auch die Balance ist beeinträchtigt, da der Körper bei Blockaden in der Wirbelsäule in einer Kompensationshaltung läuft, z. B. mit einer starken Biegung in der Wirbelsäule zu einer Seite, oder mit zu starker Vorhandbelastung und zu wenig Tragkraft im Schultergürtel. Die Muskelverspannungen, die durch die Blockaden verursacht werden, führen auch dazu, dass die Muskeln nicht mehr so schnell reagieren in den Reflexkreisen (nicht willkürlich gesteuerte, sondern unbewusst ablaufende Schaltkreise, die nur über das Rückenmark laufen und die viel schneller sind in der Reaktion als eine willlentlich, also vom Kleinhirn gesteuerte Bewegung, und somit das Ausrutschen oder Stolpern verhindern).
Denn ein verspannter Muskel ist nicht in seiner Normalfunktion, wo er eine Entspannungsphase hat und eine Kontraktionsphase, zwischen denen hin und her gewechselt wird. Ein lockerer, entspannter Muskel kann sehr schnell zwischen dem einen und dem anderen Zustand hin und her wechseln, ein verspannter Muskel nicht.
Somit kann ein Körper mit einigen Bewegungseinschränkungen an der Wirbelsäule und den folgenden Muskelverspannungen sich nicht so gut abfangen beim Stolpern.
Häufige Lahmheiten
Auch mal von einem aufs andere Bein wechselnd, und vor allem auch Lahmheiten, bei denen die Hunde unter Schmerzmittelgabe vielleicht etwas besser, aber nicht lahmfrei werden (häufig Vorderbeinlahmheit, direkt nach dem Aufstehen sehr stark, besonders wenn der Hund vorab eine etwas anstrengendere Bewegungsphase hatte, laufen sich dann ein und es bleibt im Weiteren noch eine gering- bis mittelgradige Lahmheit bestehen)
→ Es kommt häufig vor, dass ein Nerv durch eine Fixation in der Wirbelsäule derart gereizt ist, dass der Bewegungsablauf Schmerzen bereitet, weil erstens der Muskel derart im Umfang vermehrt ist und auf die Nervenbahnen drückt, die mit mit Entzündung und Schmerzen reagieren, zweitens der Muskel durch den permanent angespannten Zustand nicht ausreichend regenerieren kann und dann erste Entzündungssymptome zeigt, die ebenfalls mit Schmerzen einhergehen. Somit ist sowohl die Hangbeinphase (= Vorführphase) wie auch die Stützbeinphase (= Belastung) entsprechend beeinträchtigt, da sowohl das Vorführen des Beins Schmerzen in der Muskulatur bereitet und der Muskel somit nicht seine volle Kraft entwickeln kann, ebenso die Belastung der Gliedmaße macht Schmerzen, da die Nervenbahnen völlig überreizt sind und sogenannte Parästhesien verursachen können (das ist eine Missempfindung auf der Haut oder in den oberflächlichen Hautschichten, die von einem Kribbeln bis zu einem schmerzhaften Brennen reichen können, auch oft wahrgenommen als wenn Ameisen auf der Haut herumkrabbeln, verursacht durch eben diese Spinalnervenreizungen). Wenn in der Belastungsphase dann ein brennender Schmerz auftritt, dann wird das Bein mehr belastet, welches weniger weh tut in dem Moment. Das kann dann aber auch der Grund für wechselnde Lahmheiten sein, dass diese Parästhesien tagesabhängig unterschiedlich stark auftreten und dann auch mal bei dem einen Bein mehr als beim anderen und umgekehrt.
Ebenso drücken die umfangsvermehrten und verspannten Muskeln auf die Blutgefäße, was somit die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Muskeln und tieferliegenden Strukturen beeinträchtigt, so dass auch dadurch die Muskulatur nicht ausreichend regenerieren kann, da Stoffwechselabbauprodukte nicht abgegeben werden können und wichtige Nährstoffe für eine gute Muskelfunktion nicht ausreichend ankommen in den Muskelzellen.
Mit der Chiropraktik kann ich natürlich helfen, die Bewegungseinschränkungen zu lösen. Der Körper bekommt damit einen Impuls, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, die dann dafür sorgen, dass sich die Muskulatur und die Nerven erholen können und sich somit auch die Begleitsymptome einstellen.
Symptome von Bewegungsunlust nach Operationen oder Röntgen in Narkose
aufgrund von Blockaden, die sich entwickeln können, NICHT müssen, aufgrund der Erschlaffung der Muskulatur in der Narkose
→ Für eine Operation muss der Hund in der Regel recht stramm ausgebunden werden auf dem OP-Tisch oder fürs Röntgen, damit auf der Aufnahme alle relevanten Strukturen korrekt beurteilt werden können, was oft ohne Narkose nicht möglich ist, da die Muskelspannung im wachen Zustand und natürlich in der Regel auch durch die Aufregung bedingt, zu hoch ist. Durch die starke Relaxation der Muskulatur in der Narkose können einzelne Wirbel auch sich so festsetzen, dass sie auch nach der Narkose zu einer Bewegungseinschränkung an der Wirbelsäule führen, das ist dann aber eher von kurzfristiger Art, wenn es schnell behandelt wird.
Blockaden durch Wachstumsschübe (überbaute Hinterhand)
Durch unterschiedliche Wachstumsschübe in der Vor- und Hinterhand, kann es bei Jungtieren vorkommen, dass die Hinterhand kurzfristig überbaut ist. Diese Tiere haben dann eine stärkere Neigung für Fixationen in der Wirbelsäule, da die höher liegende Lendenwirbelsäule automatisch eine tieferliegende Brustwirbelsäule verursacht, so dass es das Tier schwerer hat, sich selbst im Brustkorb zu tragen, bzw. anzuheben, da es gegen den Schub aus der LWS von oben-hinten anarbeiten muss, der in die BWS hineindrückt. Allerdings verursacht eine tieferliegende BWS auch kompensatorisch immer ein bisschen die Aufwölbung der LWS nach oben, um wieder korrekt mit dem Becken anschließen zu können und dort die korrekte Übertragungs achse zu haben.
Und das, was einem als Möglichkeit bleibt außer ein paar Aufwölbungsübungen im BWS-Bereich und regelmäßige chiropraktische Behandlungen, um die Wirbelsäule in bestmöglicher Beweglichkeit zu halten, ist die Hoffnung, dass die Vorhand auch noch wächst.